Wünsche des Verstorbenen
Im besten Fall hat der Verstorbene sich bereits zu Lebzeiten über seine Bestattungswünsche Gedanken gemacht und diese festgehalten. Sollte dies nicht der Fall sein, empfehlen wir Dir Dich zu Beginn der Planung mit nahestehenden Verwandten und Freunden des Verstorbenen auszutauschen. Auf diese Weise könnt ihr euch den Vorlieben und unausgesprochenen Wünschen am besten nähern. War die Person besonders naturverbunden? Welche waren seine oder ihre Lieblingslieder, Lieblingsblumen oder Hobbies? All dies kann bei der Planung mit einfließen.
Bestattungsform und Bestattungsort
Eine der wichtigsten Fragen, die es frühzeitig zu klären gilt und die Basis für alle weiteren Entscheidungen bildet, ist die Form der Bestattung. Bei Erdbestattungen kommt als letzter Ruheort nur der Friedhof in Frage. Bei Feuerbestattungen sind die Möglichkeiten für den Bestattungsort etwas vielfältiger. Neben der klassischen Urnenbeisetzung gibt es in Deutschland die Option der Waldbestattung. Hierbei wird die Urne zwischen den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Dies ist jedoch nur in dafür vorgesehenen Waldgebieten (z.B. FriedWald) möglich. Ebenso können Seebestattungen in dafür freigegeben Gebieten der Nord- und Ostsee durchgeführt werden.
Sarg und Urne
Hätte sich der Verstorbene einen besonders ausgefallenen Sarg oder eine farbenfrohe Urne gewünscht? Wäre vielleicht ein schlichteres Modell die bessere Wahl? Bei nachhaltige Bestattung (egal ob auf dem Friedhof, im Wald oder auf See) sollte zudem darauf geachtet werden, dass der Sarg bzw. die Urne aus biologisch abbaubaren Materialen hergestellt wurde. Für Särge gibt es beispielsweise Modelle, die aus unlackiertem Holz mit entsprechenden Holzgriffen gefertigt sind.
Kleidung
Hatte der Verstorbene ein Lieblingskleidungsstück oder hat einen besonderen Modestil bevorzugt? Falls angemessen, könnte der Verstorbene bei einer Erdbestattung in entsprechender Kleidung beigesetz werden. Für nachhaltige Bestattung, sollte hingegen auf Kleidung aus Polyester und anderen schwer abbaubaren Materialien verzichtet werden.
Trauergäste
Nahe Verwandte und enge Freunde sind naheliegende Trauergäste. Zumindest bei der Beerdigung selbst sollte jedoch in Erwägung gezogen werden auch Bekannten und dem weiteren Familienkreis die Gelegenheit zu geben sich zu verabschieden. Die anschließende Trauerfeier kann in kleinerer Runde stattfinden. Eine Abstimmung mit nahen Verwandten und Freunden des Verstorbenen hilft bei der Anfertigung der Einladungsliste.
Einladungen
Die klassische Einladung, auch als Trauerkarte bekannt, ist oft in schwarz und weiß gehalten. Heutzutage gibt es jedoch viele Onlineangebote, die mehr Individualität bieten. Neben den Lebensdaten des Verstorbenen und den Informationen zur Beerdigung und der Trauerfeier können Trauersprüche und Fotos des Verstorbenen die Einladung zieren.
Dekoration und Trauermusik
Bei der Wahl der Dekoration und Trauermusik können Lieblingsblumen und -lieder des Verstorbenen ausgewählt werden. Eine Alternative bieten Lieder und Blumen, die an den Verstorbenen erinnern, Blumen mit entsprechender Bedeutung (z.B. weiße Lilien für Reinheit und Wiedergeburt) und Lieder mit passenden Texten.
Trauerrede
Ein Trauerredner hat die wichtige Aufgabe das Leben und die Persönlichkeit des Verstorben zu skizzieren. Zudem enthalten Trauerreden oft einige Anekdoten, die verbildlichen, welchen Einfluss der Verstorbene auf das Leben der Familie oder Freunde hatte. Falls Du die Rede nichts selbst halten möchtest, kann dies von einem Pfarrer oder professionellen Trauerredner übernommen werden.
Trauerfeier
Der Ort der Trauerfeier kann zu praktischen Zwecken eine Lokalität in der Nähe des Beisetzungsortes sein. Teilweise gibt es speziell für Trauerfeiern ausgelegte Friedhofscafés. Alternativ wäre eine Trauerfeier mit Catering bei Dir zu Hause oder bei einem anderen Angehörigen denkbar. Typische Mahlzeiten bei Trauerfeiern sind belegte Brötchen, Kuchen oder kalte Platten.
Drittorganisation
Vielleicht fühlst Du Dich dem Verstorbenen verpflichtet die Bestattung und Trauerfeier selbst zu organisieren, vielleicht lenkt dich das Abarbeiten der Aufgaben auch ein wenig von Deinen schweren Gedanken ab. Es ist jedoch vollkommen verständlich, wenn Du in dieser Phase des Trauerns nicht den Kopf dafür hast die Organisation allein zu übernehmen. Bestattungsinstitute können dich in diesem Fall unterstützen.